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Oidipus (Ödipus), Sohn des Laios, Königs von Theben, und der Jokaste, wurde wegen eines Orakels, daß er seinen Vater umbringen und seine Mutter heiraten würde, ausgesetzt, aber gerettet und in Korinth erzogen, tötete auf dem Wege nach Theben, ohne es zu ahnen, seinen Vater, löste das Rätsel der Sphinx und erhielt zum Lohn die Hand der königl. Witwe, seiner Mutter. Sie gebar ihm den Eteokles und Polyneikes, die Antigone und Ismene. Nach Aufdeckung des Greuels blendete er sich selbst und fand nach langem Umherirren im Hain der Eumeniden bei Kolons Ruhe. O. bildet einen Lieblingsstoff der antiken Tragödie.
(Kleines Konversationslexikon Brockhaus 1911)
Beispiele der Rezeption:
Oedipus
Jean Cocteau 1953 Erste Verfilmung
Ödipus und die Sphinx
Gustav Moreau 1864 Das Gemälde des Franzosen Gustav Moreau, gemalt in Öl auf Leinwand, 206,5 x 105 cm groß, ist im Metropolitain Museum of Art, in New York City zu betrachten.
Oedipe
Voltaire 1719 Tragödie
Oedipus Rex
Igor Strawinsky 1927 Mitarbeit: Jean Cocteau, Jean Danielou Die zweiaktige Oper besteht aus einer Folge von Arien, Duetten und Chornummern. Die Texte dafür sind in lateinischer Sprache verfasst. Die einzelnen Nummern sind durch erklärende Texte verbunden, die von einem Sprecher … Weiterlesen
Ödipuskomplex
Sigmund Freud 1920 Theorie der Psychoanalyse, wonach jedes männliche Kind im Laufe seiner Entwicklung eine ödipale Phase durchläuft, in der es die eigene Mutter begehrt und mit dem Vater rivalisiert.
Ödipussi
Loriot 1988 deutscher Spielfilm von und mit Loriot (Vicco von Bülow) Der Titel Ödipussi spielt als Wortspiel auf den von Freud beschriebenen Ödipuskomplex und auf den James-Bond-Film Octopussy an.
Oidipos Tyrannos
Sophokles -428 einzige aus der Antike erhaltene dramatische Bearbeitung des Oidipus-Mythos in Sprache, Dramaturgie und Psychologie ein Meisterwerk der klassischen Weltliteratur aus der Blütezeit der altgriechischen Kultur in der Poetik des Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) als beispielhafte Tragödie behandelt