Im griechischen Mythenkosmos sind die Verkettungen der Handlungsstränge so komplex, die verwandschaftlichen Beziehungen der Unsterblichen so verstrickt, außerdem die überlieferten Varianten so vielgestaltig, dass man sich ebenso hoffnungslos verlaufen kann wie im Labyrinth des Minotauros. Traditionell verhelfen Stammbäume und Lexika zu etwas Detailschärfe – allerdings leidet dabei schnell der Überblick.
Die oben gezeigten Beispiel von Stammbaumvisualisierungen entscheiden sich zwischen den Faktoren Gesamtüberblick und Detailinformation – um jeweils einen Aspekt gut zu lösen, wird auf den anderen weitestgehend verzichtet.
Das Mythoskop möchte diese Entscheidung „entweder Überblick – oder Detail“ umgehen, indem es die Möglichkeiten dynamischer, interaktiver Grafik nutzt und damit den Zugriff auf beide Aspekte innerhalb einer Anwendung möglich macht. Die selektive Anzeige der jeweils erwünschten Detailinformation soll innerhalb des Kontextes möglich sein, der jederzeit in seiner Gesamtheit abrufbar bleibt.