Konzept

Das Mythoskop möchte die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit dem extrem komplexen Geschichtennetz meistern, indem es die Möglichkeiten digitaler und vernetzter Technologien ausreizt. Der Schwerpunkt liegt auf dynamischen Visualisierungen, die als Navigations- und Orientierungswerkzeuge zur flexiblen Verknüpfung von Überblicks- und Detailinformationen dienen sowie alle weiterführenden textlichen und multimedialen Inhalte intuitiv auffindbar machen.

Navigierbare Visualisierungen der genealogischen Zusammenhänge, der Geschichtenstränge sowie der geografischen Verortungen bilden die Basis. Lebenslinien der Figuren eröffnen über verknüpfte Aktionen und Orte überraschende Perspektiven; schwer erfassbare Zusammenhänge werden durch flexible Anpassung der Darstellung erkennbar. Neben der Verknüpfung des reinen Datenmaterials wird eine Auswahl textlicher und multimedialer Informationen bereitgestellt, u. a. gemeinfreie Texte und Bilder (z. B. Roscher 1884), selbstproduzierter Content (z. B. Audio-Nacherzählungen). Eine weitere Ebene lädt ein, die Rezeptionsgeschichte mythologischer Motive zu erkunden sowie an der Erfassung weiterer Rezeptionsbeispiele mitzuwirken.

Als Ergebnis entsteht ein öffentlich zugängliches Webportal, welches in Unterricht, Studium und Lehre sowie durch die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden kann. Didaktische Anschlussangebote sollen u. a. die kollaborative Arbeit auf der Plattform ermöglichen (z. B. Workspaces für Lernkurse zur Sammlung und Diskussion von Rezeptionsbeispielen – Fachbezüge u. a. in Latein, Griechisch, Kunst, Deutsch).